Nika ist eine Diebin. Sie bricht in Häuser ein, um Autoschlüssel zu stehlen. Als Jonas sie erwischt, haut sie Hals über Kopf ab und bekommt richtig Ärger von ihrem Familienclan. Denn ohne Beute, ist Nika nichts wert. Jonas und sie treffen sich jedoch wieder und Nika beginnt von einem anderen Leben in Freiheit zu träumen…

Nika ist 15 und lebt bei ihrem Onkel und zwei Cousins seitdem sie 5 Jahre alt ist. Sie wünscht sich zur Schule gehen zu können, stattdessen muss sie in Häuser einsteigen und stehlen, sonst drohen Schläge und Schlimmeres. Die Autorin beschreibt dies sehr plastisch und mir tat Nika unendlich Leid.

Jonas steht kurz vor dem Abitur und liebt es mit seinem Kumpel Musik zu machen. Als er Nika stellt, ist er vollkommen überrascht und noch mehr als er sie wiedersieht.

Man bekommt tiefe Einblicke in das Leben von organisierten Verbrecherbanden und wie perfide und grausam diese vorgehen. Nika lebt nur um zu stehlen und wird ansonsten klein gehalten. Sie ist verzweifelt und sehnt sich nach einem normalen Leben. Durch diese erschreckenden Umstände gerät auch Jonas in Gefahr.

Eine wirkliche Liebesgeschichte wiederum kann sich durch die Umstände gar nicht entfalten. Denn Nika befindet sich dauerhaft unter Strom und immer in Gefahr. Das fand ich sehr schade und hatte hier auch eine andere Erwartungshaltung durch das Cover und den Klappentext. Eine durchgehende Spannung ist gegeben und gerade bei der zweiten Hälfte habe ich sehr mit Nika mit gefiebert.

Ich fand Nikas Leben sehr erschreckend und realitätsnah beschrieben. Sie hat keine Chance auf Freiheit. Ihr Weg heraus aus der kriminellen Organisation steht im Mittelpunkt des Geschehens, die Liebesgeschichte nimmt nicht viel Raum ein und kann sich unter den Umständen nicht entfalten.