Sirany lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf. Seit die Shari ihr Land überrannt haben, leben sie ein mehr als bescheidenes Leben. Die Fremden, die sich im Wald niedergelassen haben, scheinen Krieger der Shari zu sein. Als ihr Anführer Elendar ihr das Leben rettet, lernt sie ihn und seine Krieger besser kennen, doch welche Verbindung besteht zwischen dem grausamen König und ihm?

Sirany ist eine schüchterne, sehr hübsche junge Frau, die als Bäuerin mit ihren Eltern etwas Landwirtschaft betreibt. Ihr Leben ändert sich, als sie Elendar kennen lernt. Er gehört dem Volk der Assaren an, die jedoch im Dienste des grausamen Königs der Shari stehen. Dennoch freundet sich Sirany mit den Männern an.

Diesen Part der Geschichte fand ich gefühlvoll und mir hat es Spaß gemacht mit Sirany in die fremde Welt der Assaren einzutauchen. Sie sind geschickte Kämpfer, doch die Familie ist für sie das wichtigste Gut.

Dieser eher ruhige Part der Geschichte ändert sich jedoch, als Sirany in Gefangenschaft gerät. Plötzlich ist sie auf sich allein gestellt und neue Protagonisten, unter ihnen Raell, betreten die Bühne. Man erfährt auch mehr über den grausamen König der Shari.

Leider hat die Geschichte für mich erhebliche Längen. Die so schöne Geschichte von Elendar und Siranyi verliert sich in den Wirren des Krieges und verschiedener Kriegsparteien. Es geht um Entführung, Willkür und Tod.

Schade fand ich auch, dass dieser Hauch von Schicksal, der sich in den Stürmen und den geheimnisvollen Umständen von Siranyis Geburt zeigt, nicht weiterverfolgt wird. Dass Siranyi viele der Protagonisten/Strippenzieher im Laufe der Zeit kennen lernt, fand ich etwas zu wenig. Dann hätte man das lieber ganz weg lassen sollen, denn es hat Erwartungen geweckt, die nicht erfüllt wurden.

Auch wenn ich die Hauptprotagonisten grundsätzlich sympathisch fand, wechseln die Sichten oft und viele Überfälle und Kriegshandlungen fand ich etwas zu viel des Guten. Dabei treffen sich Elendar und Siranyi fast nie und wenn, dann stehen diese Treffen unter keinem guten Stern. Aus romantischer Sicht fand ich das sehr schade und das positive Ende auch eher unglaubwürdig.

Die erste Hälfte des Romans fand ich sehr gelungen. Dann verliert sich die Grundgeschichte in Kriegswirren und einer Vielzahl von Protagonisten. Normalerweise liebe ich Liane Mars Geschichten, diese konnte mich leider nicht richtig überzeugen.