Liz ist am Boden zerstört seitdem ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben kam. Nur für ihre kleine Tochter versucht sie stark zu bleiben. Als sie nach einer Auszeit wieder in ihren Heimatort zurückkehrt, versucht sie wieder Fuß zu fassen und muss sich auch mit ihrem neuen Nachbarn auseinander setzen, vor dem sie alle warnen. Tristan Cole sei gefährlich und verrückt. Doch wenn Liz ihm in die Augen schaut, dann sieht sie das Gleiche, was sie täglich im Spiel sieht: grenzenlosen Schmerz.
Liz kann den Verlust ihres Manns kaum verkraften. Nur ihrer kleinen Tochter zuliebe versucht sie die Fassade der Normalität aufrecht zu erhalten, obwohl sie an ihrem Schmerz fast verzweifelt. Man hat als Leser ihre Trauer hautnah gespürt und auch wie verzweifelt sie darum kämpft, stark zu sein.
Tristan hat sich vollkommen zurückgezogen. Viele im Ort halten ihn für verrückt und gefährlich, dabei hat auch er mit einem umfassenden Verlust zu kämpfen, den er nicht überwinden kann. Hier gibt es immer wieder kleine Rückblicke in die Vergangenheit, so dass man recht schnell versteht, was passiert ist. Die Autorin punktet wieder mit ihrem unglaublich tollen Schreibstil; man fühlt den Schmerz und Verlust hautnah.
Da Liz und Tristan Nachbarn sind, treffen sie sich immer mal wieder zufällig und in ihrer Verzweiflung und Trauer fangen sie an, sich jeweils Halt zu geben. Ich fand diesen Weg, den sie wählen, verständlich, aber auch ziemlich zerstörerisch und beiden taten mir so unendlich Leid.
Bemängeln möchte ich, dass es einige doch recht große Zufälle gibt, vor allem ein sehr Entscheidender, der am Ende der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Das fand ich doch recht unrealistisch.
Ich habe inzwischen schon einige Bücher der Autorin gelesen und obwohl mir die Geschichte sehr zu Herzen ging, fand ich ihre späteren Bücher etwas stärker. Aber ihr Markenzeichen, Gefühle so intensiv greifbar zu machen, hat sie auch hier toll umgesetzt.
Wer Brittainy C. Cherry kennt, weiß, wie gefühlvoll sie schreibt. Auch die Geschichte von Liz und Tristan hat mich sehr berührt und ich konnte den tiefen Verlust der beiden hautnah spüren.
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