Violette und Loan sind beste Freunde. Aus Nachbarn werden WG-Gefährten. Als Violette beschließt, nicht mehr länger Jungfrau sein zu wollen, wendet sie sich an den Menschen, den sie am meisten vertraut: Loan. Loan ist wenig begeistert, doch nur ein Mal ist ja kein Problem?

Die Geschichte wird abwechselnd aus Loans und Violettes Sicht erzählt. Violette ist eine sehr liebenswürdige Protagonistin, die sehr oft unpünktlich ist und Platzangst hat. So bleibt die erste Begegnung zwischen Loan und Violette auch ziemlich denkwürdig, denn die beiden stecken zusammen im Fahrstuhl fest. Violette ist auch sehr liebenswürdig und hat ein großes Herz, das hat mir an ihr besonders gut gefallen.

Loan ist eher der verschlossene, grummelige Typ. Doch Violettes offene Art erweicht auch ihn und aus den beiden Nachbarn werden Freunde und schließlich auch WG-Gefährten zusammen mit einer weiteren Freundin. Die Geschichte lebt für mich von der schönen Erzählweise der Autorin. Sie hat so eine Art zu schreiben, dass man sich absolut wohlfühlt.

Es ist auch nicht von Anfang an klar, dass die beiden wirklich zusammenfinden, das finde ich bei manchen New Adults sehr vorhersehbar, hier ist das nicht der Fall. Loan hat anfangs eine mehrjährige Freundin und Violette lernt im Café einen süßen Typen kennen, den sie datet.

Die verrückte Idee von Violette, um ihre Jungfräulichkeit loszuwerden, setzt dann die Ereignisse in Gang. Während es im Mittelteil eher ruhiger zugeht, passiert im letzten Drittel unheimlich viel. Man erfährt mehr über Violettes schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, aber auch Loan hütet ein Familiengeheimnis.

Never too close ist ein schöner Wohlfühl New Adult, auch wenn sich durchaus einiges Drama und Geheimnisse zwischen den Seiten verbergen. Violette ist eine sehr liebenswürdige Protagonistin und ich hatte einfach sehr viel Spaß beim Lesen!

4,5 Sterne