Rezensionsexemplar, daher als Werbung zu kennzeichnen
Charlie Hall ist eine Diebin, die ihr Handwerk von klein auf gelernt hat. Nun arbeitet sie als Barkeeperin, ist glücklich mit Vince zusammen und hat sich von der Schattenwelt abgewandt. Doch ihre Vergangenheit verfolgt sie und sie gerät mitten hinein in einen Strudel aus Geheimnissen und Mord, dem sie nur entkommen kann, wenn sie sich erneut auf die Welt der Schatten einlässt.
Book of Night ist ein Buch, welches sich nicht so leicht beschreiben lässt und über das ich auch nach dem Ende noch nachgrübele. Charlie Hall ist jemand, der es noch nie leicht im Leben hatte. Ihre Mutter hat einen Hang zu gewalttätigen Freunden und Charlie hat schon früh alles tun müssen, um ihre kleine Schwester zu beschützen.
Schon früh dachte sie sich selbst die ersten Betrügereien aus und fand Gefallen daran, als sie von jemandem unter die Fittiche genommen wurde. Damit war schon der Grundstein dafür gelegt, dass sie sich auch als Erwachsene mit Diebstählen und anderem durchschlagen würde. Was mir gut gefallen hat, war, mit wieviel List und Geschick Charlie versuchen muss, einen der mächtigsten Betrüger selbst zu betrügen. Hier geht sie mit viel Finesse vor.
Die Autorin hat sich hier eine interessanten Aspekt ausgedacht: Schatten können lebendig werden. Sie können für einen Dinge “erledigen” und wie eine magische Erweiterung genutzt werden. Das fand ich eine interessante Idee, welche die Autorin auch gut in die Geschichte einwebt.
Charlie selbst ist tatsächlich schlau und gerissen, aber nicht unbedingt übermäßig sympathisch. Dazu kommen, dass sie oft in die Vergangenheit abschweift und sich dann an Szenen von früher erinnert. Hier muss man als Lesende*r immer versuchen, nicht den Anschluss zu verlieren.
Book of Night hat eine gewisse Sogwirkung auf mich entwickelt. Ich fand die Idee der “lebendigen Schatten” spannend. Der Schreibstil ist allerdings gewöhnungsbedürftig und die Autorin schweift immer wieder für längere Ausflüge in die Vergangenheit ab. Das hilft zwar, vor allem Charlie besser kennenzulernen, erfordert aber auch Konzentration.
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