May hat vor Kurzem ihre Großmutter verloren und versucht nun alleine zurechtzukommen. Auf der Golden Isles Academy alles andere als einfach, denn Geld bedeutet hier Status und Beliebtheit. Als einer ihrer Klassenkameraden ihr einen Job als Nanny für seine jüngere Schwester anbietet, stimmt sie zu und ahnt nicht, dass sich hinter dem verwöhnten Felix ein fürsorglicher Bruder verbirgt.

May steht ganz alleine da. Seitdem ihre Großmutter gestorben ist, kommt sie nur knapp über die Runden, will aber auf keinen Fall zurück zu ihrer Mutter, die sich nie um sie gekümmert hat. Dazu kommt, dass sie als Neuhinzugezogene noch nicht viele Freunde gefunden hat. Doch selbst sie hat die Gerüchte über Felix, einen der gutaussehenden Zwillinge, gehört. Darum ist sie nicht sonderlich begeistert, als ausgerechnet er ihr einen Job anbietet.

Während Felix ziemlich verantwortungslos wirkt, muss May schon auf eigenen Beinen stehen und für sich selbst sorgen. Zudem hat sie schon einiges durchgemacht. Auch ihre Leidenschaft treibt sie voran, sie liebt es sich im Programmieren zu verlieren.

Der äußere Schein spricht tatsächlich nicht für ihn, doch die Autorin lässt uns auch teil an Felix Gedankenwelt haben. Reich waren er und seine Geschwister schon immer, doch das wird nahezu bedeutungslos, als ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall sterben. Felix versucht seine Trauer in Alkohol und wechselnden Frauen zu ertränken, jedoch nur mit mäßigem Erfolg.

May spricht etwas in ihm an, dass er verloren geglaubt hatte, doch es ist ein langer Weg, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Ich mochte beide Protagonisten sehr. Beide kämpfen mit ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten, denen sie sich stellen müssen.

May kämpft für ihre Unabhängigkeit und Felix kämpft darum, die Trauer um den Verlust seiner Eltern hinter sich zu lassen. Die beiden ergänzen sich gut, doch müssen sie Misstrauen und Ängste zusammen überwinden.