Rezensionsexemplar, daher als Werbung zu kennzeichnen

“Honesty – Was die Wahrheit verbirgt” entführt uns in eine dystopische Zukunft, in der die Gesellschaft von einer allmächtigen künstlichen Intelligenz gesteuert wird. Die Grundidee ist erfrischend anders und hebt sich von anderen Dystopien ab: Eine Welt, in der alle negativen Emotionen wie Eifersucht, Wut und Misstrauen durch die KI komplett ausradiert wurden, klingt im ersten Moment fast ideal – aber die Geschichte zeigt schnell, dass auch in einer vermeintlich perfekten Welt einiges im Argen liegt.

Die Protagonistin Mae passt nicht in dieses Ideal ohne negative Gefühle. Sie spürt genau diese, die in der perfekten Welt keinen Platz haben, und je mehr sie versucht, diese Emotionen zu unterdrücken, desto schwieriger wird es für sie, ihre Fassade aufrechtzuerhalten. Als Mae ins Partnerschaftsprogramm aufgenommen wird, wächst der Druck, denn hier steht sie unter ständiger Beobachtung. Und dann taucht ein mysteriöser Mann mit eisblauen Augen auf, der ihr sie zu durchschauen scheint.

Was mir besonders gefallen hat, ist Umsetzung und Ausgestaltung dieser Idee. Die Welt, in der Mae lebt, zeigt eine Gesellschaft, in der Wahrheit und Transparenz über allem stehen, aber auf Kosten der Freiheit und Individualität.

Die Spannung baut sich nach und nach auf, denn Maes innerer Konflikt wird immer größer: Soll sie weiterhin versuchen, sich anzupassen, oder den Mut aufbringen, gegen das System zu rebellieren? Als sie dann noch erfährt, dass nicht alles so ist, wie es in dem vermeintlich perfekten System zu sein scheint, ist Mae entschlossen, mehr zu erfahren.

Besonders das Ende ist ein echter Paukenschlag. Es gibt einen unerwarteten Twist, der das gesamte Weltbild noch einmal auf den Kopf stellt, und der Cliffhanger sorgt dafür, dass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Dieser Abschluss hat mich überrascht und lässt so einige Fragen offen, die sicherlich im nächsten Band beantwortet werden.

“Honesty – Was die Wahrheit verbirgt” ist eine gelungene Dystopie mit einer tollen Grundidee. Man kann sich sehr gut in Mae hineinversetzen, die gegen jegliche vermeintlich negativen Gefühle kämpft, da diese verboten sind….um dann zu erfahren, dass alles eine Lüge ist.