Wir betreten das Schloss freiwillig.
Wir betreten das Schloss unbewaffnet.
Wir betreten das Schloss allein.

Die drei Gesetze hat jeder Bewohner von Bluehaven verinnerlicht. Das magische Schloss ist das Eintrittstor zu den fantastischen Anderwelten. Doch die Pforten des Tores bleiben schon viele Jahre verschlossen. Dafür machen die Dorfbewohner Jane und ihren Vater verantwortlich. Als Jane eines Tages sogar in Lebensgefahr gerät, öffnen sich die Türen des Schlosses plötzlich wieder…

Jane lebt in Bluehaven mit ihrem kranken Vater als Ausgestoßene. Sie werden für jegliches Unglück verantwortlich gemacht u.a. auch dafür, dass das magische Schloss seine Türen nicht mehr öffnet.

Jane versucht sich so gut es geht mit diesem Leben zu arrangieren und pflegt ihren kranken Vater hingebungsvoll. Ihre einzige Freundin ist die achtjährige Violet, die sich auch nicht davor scheut, Mülleimer in Brand zu setzen, um Jane aus brenzligen Situationen rauszuhelfen.

Zwei Drittel der Geschichte spielen im magischen Schloss, welches Jane irgendwann betritt. Hier erkundet man mit Jane verzauberte Räume, wird verfolgt und trifft gefährliche Wesen, die es auf Janes Leben abgesehen haben. Es gibt auch einen Bösewicht, der ein bestimmtes Ziel verfolgt.

Während ich das erste Drittel in Bluehaven noch nicht so packend fand, hat mir der Part der Geschichte, die im Schloss spielt, wesentlich besser gefallen. Die Erzählweise ist sehr lebendig und man fiebert mit Jane mit. Das Erzähltempo ist hoch und fast in jedem Raum lauert eine neue ungewöhnliche Gefahr. Dennoch schwebt über allem der große Handlungsbogen, der die Geschichte vorantreibt.

Leider endet die Geschichte mit einen Cliffhanger und man muss sich gedulden bis der nächste Band erscheint.

Die Wiege der Welten konnte mich nicht von Anfang an packen. Als sich jedoch die Handlung in das Schloss voller Magie verlagert und man anfängt, die größeren Zusammenhänge zu verstehen, hat mich die fantasiereiche Geschichte gut unterhalten.