Cover: Carlsen

Erschienen: Juli 2017
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 368 Seiten
ISBN: 978-3-551-58366-6
Buch: 17,99 EUR
Hier geht`s zur Seite von Carlsen

Lily langweilt sich im Chemieunterricht zu Tode und kritzelt deswegen einige Liedzeilen auf den Tisch. Die Überraschung erwartet sie in der nächsten Stunde, als jemand eine Antwort darunter gekritzelt hat. Es entwickelt sich ein regelmäßiger Briefverkehr und die beiden tauschen sich erst über Musik, aber mit der Zeit auch über Privates aus. Lily freut sich auf jeden Brief, aber kann man wirklich Gefühle für jemanden entwickeln, den man noch nie getroffen hat?

Lily ist alles andere als Mainstream. Sie näht sich gerne ihre Kleider selbst und überlegt sich einzelne Songzeilen, die sie in ihr schwarzes Buch schreibt. Ihre Familie ist kunterbunt mit zwei kleinen Brüdern, einer älteren Schwester und ihren Eltern und bei ihr zu Hause ist immer was los. Mit ihrer Freundin Isabelle versteht sie sich blind, auch wenn diese versucht, ihre Freundin zu verkuppeln, sehr zu Lilys Missfallen. Lily glaubt nämlich nicht daran, dass es für sie auch ein Deckelchen gibt. Lily ist nicht die die typische Protagonistin, denn sie ist herrlich unangepasst und sagt, was sie denkt. Das hat mir an ihr sehr gut gefallen.


Wer sie oft ärgert, ist Cameron. Dieser ist ein ziemlicher Frauenschwarm und war mal mit ihrer besten Freundin zusammen. Dafür gibt es noch den süßen Lukas, der es Lily angetan hat. Sie hofft sehr, dass er etwas mit den Briefen zu tun hat. Doch auch David hat sie im Verdacht, einen Bekannten, den Isabelle gerne mit ihr verkuppeln möchte.

Die Briefe fand ich witzig und man merkt, dass die beiden Schreiber auf einer Wellenlänge sind. Beide sprechen viel über Musik und geben sich Tipps. Doch immer mehr kommen auch private Themen dazu und beide erzählen von ihren Problemen mit Familie und Freunden und vertrauen sich auch Geheimnisse an. Die Briefe selbst sind auch vom Verlag entsprechend kursiv gedruckt, so dass man dem Briefverlauf gut folgen kann.

Ich hatte recht schnell einen Verdacht, wer sich hinter dem Briefeschreiber verbirgt, dennoch hat das den Lesespaß kein bisschen getrübt. Im Gegenteil: Es gab auch einige Szenen zwischen Lily und dem Briefeschreiber im realen Leben, was ich dann besonders interessant fand und wo ich versucht habe, meine Vermutung zu bestätigen oder zu widerlegen.

PS: Ich mag dich ist eine sehr süße Liebesgeschichte, die mir ganz viel Spaß beim Lesen gemacht hat! Lily ist eine erfrischende Protagonistin, die sagt was sie denkt, was sie mir unglaublich sympathisch gemacht hat.