Rezensionsexemplar, daher als Werbung zu kennzeichnen

In dem Roman begleitet man Naima, eine talentierte junge Schneiderin, die mehr kann, als nur schöne Kleider nähen. Sie ist in der Lage, buchstäblich Magie in ihre Kleidung einzunähen, eine ungewöhnliche Magie, von der sie jedoch nichts ahnt. Als sie in die Hauptstadt zieht und plötzlich für die Thronerbin persönlich eine Robe anfertigen soll, beginnt für Naima ein Abenteuer, das nicht nur ihr Leben, sondern das Schicksal von ganz Melidiya verändert.

Naima ist eine sympathische Protagonistin, deren Leidenschaft für Stoffe und Mode auf jeder Seite spürbar ist; gleichzeitig ist es ihr Weg aus der Armut. Die Idee, dass Kleidung magische Kräfte hat, macht die Geschichte besonders spannend und erfrischend. Es ist fesselnd zu sehen, wie sie ihre Gabe entdeckt und lernt, mit den Konsequenzen ihrer Kreationen umzugehen – vor allem, als ihre Kleidung ungewollt politische Intrigen beeinflusst. Sie lernt Tarik kennen, der sie unterstützt, aber auch ein brisantes Geheimnis birgt.

Das Buch bietet eine Mischung aus Magie, Romantik und Spannung, verpackt in einen eher schlichten Weltenbau. Lesende werden trotzdem gut unterhalten.

Die Spannung baut sich nach und nach auf, denn Maes innerer Konflikt wird immer größer: Soll sie weiterhin versuchen, sich anzupassen, oder den Mut aufbringen, gegen das System zu rebellieren? Als sie dann noch erfährt, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint, ist Mae entschlossen, mehr zu erfahren.

Besonders das Ende ist ein echter Paukenschlag. Es gibt einen unerwarteten Twist, der das gesamte Weltbild noch einmal auf den Kopf stellt, und der Cliffhanger sorgt dafür, dass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Dieser Abschluss hat mich überrascht und lässt so einige Fragen offen, die sicherlich im nächsten Band beantwortet werden.

Ein Fantasy-Roman, der durch die originelle Idee der “magischen Kleidung” überzeugt. Naima ist eine Protagonistin, die man gerne auf ihrer Reise begleitet, auch wenn es ab und zu kleine Schwächen und Längen gibt.