Cover: Blanvalet

Erschienen: Juli 2017
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 978-3-7341-0214-1
Seiten: 320 Seiten
Buch: 9,99 EUR
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Cratus war lange Zeit einer der mächtigsten Götter und stand an der rechten Seite von Zeus. Doch dieser verstieß ihn und seitdem fristet er ein Leben unter den Menschen und unter armseligen Verhältnissen. Ausgerechnet er soll nun viele Jahre später der Schlafgöttin Delphine helfen, um einen unbarmherzigen Gegner zu besiegen. 

Der Einstieg ist schon sehr fesselnd, denn man erfährt, wie Cratus verstoßen wird und welche Ereignisse dazu geführt haben. Dabei tat mir Cratus einerseits sehr Leid, weil er jahrhundertelang treu an Zeus Seite gestanden hat und jetzt wegen einer Sache verbannt wird, andererseits hat er so viele Grausamkeiten begangen, dass es sogar ganz gut ist, wenn er von Zeus wegkommt.


Jahrhunderte später ist ein großer Kampf entbrannt und die Götter rund um Zeus drohen gegen eine dunkle Macht zu verlieren, die die Welt vernichten will. Delphine sucht Cratus auf, doch dieser will nichts von ihr wissen. Die Ausgangslage ist also denkbar ungünstig und ich war etwas erstaunt, dass die Dark Hunter oder Acheron gar nicht vorkamen und es sozusagen komplett in der Götterwelt spielt.

Doch die Autorin springt nach gut einem Viertel dann auch wieder zu lieb gewonnen Figuren und das Buch und die Geschichte ordnen sich in die komplette Reihe ein. Es gibt u.a. ein Wiedersehen mit Acheron, Stryker aber auch Nick. 

Mir hat Cratus Entwicklung gut gefallen. Von einem unbarmherzigen Gott wird er zu jemandem ohne Kräfte, der sehr lange schlimmste Schmerzen erleiden muss und auf Rache sinnt, um dann eine Chance zu bekommen, sich zu entscheiden, auf welcher Seite er wirklich stehen will. Natürlich gibt es dazu auch eine Liebesgeschichte, die sich aber sehr langsam entwickelt und mir dadurch aber noch besser gefallen hat, weil es einfach gut zur Gesamtentwicklung gepasst hat.

Herrin der Dämmerung fokussiert sich mehr auf die Götterwelt und bietet so einen anderen Handlungsort. Dadurch erweitert die Autorin aber auch die ganze Welt und bietet in der doch recht langen Serie etwas Neues. Cratus ist ein Charakter, mit dem man mit fiebert und kein glatt gebügelter, strahlender Held, was mir gut gefallen hat.