Bild: IVI
(Link 07.01.13)

Evie ist die “Tochter des Volkes” und damit die Nachfolgerin der “Mutter”, die über Elysium herrscht. Mutter hatte Elysium, welches am Grund des Meeres unter einer Kuppel liegt und vollkommen autark ist, als Flucht vor dem Krieg gegründet um von der Oberfläche zu fliehen.

Doch Evies Leben ist eine Lüge, wie sie nach und nach selbst herausfindet, denn Evie und auch die anderen Bewohner werden konditioniert. Sobald Evie ein unerwünschtes Verhalten an den Tag legt oder etwas vergessen soll, wird sie zu ihrem Therapeuten geschickt, der sie konditioniert und ihr Gedächtnis manipuliert.
Auslöser für Evies Änderung ist Gavin, ein “böser” Oberflächenbewohner, der exekutiert werden soll, der Evie aber viel bedeutet. Evie und Gavin wollen an die Oberfläche fliehen und diese Flucht zieht sich bis zum Ende des Buches. Dabei bietet J.A. Souders viel Action und Evie und Gavin entdecken viele Geheimnisse von Elysium z.B. einen komplett verlassenen Sektor, der vor langer Zeit mal bewohnt war und das Tagebuch eines Wissenschaftlers.

Die Vollstreckerinnen, die “Polizei” von Elysium, die für die Exekutierungen zuständig sind, jagen die beiden und auch Evies Konditionierung scheint sich langsam gegen sie zu richten. Generell ist die Flucht sehr spannend beschrieben und auch die Welt Elysium hat mir gut gefallen.

Für mich ein Minuspunkt sind die Charakterisierungen von Evie und vor allem Gavin. Nach Beendigung des Buches ist mir Gavin immer noch vollkommen fremd und auch mit Evie bin ich nicht so richtig warm geworden. Bei Evie ist es natürlich auch schwieriger, da sie ja immer wieder Gedächtnisprobleme hat und selbst nicht so richtig weiß, wer sie ist. Die beiden kommen sich im Laufe der Flucht auch näher und entwickeln Gefühle füreinander, doch durch die hastige Flucht und die wiederholten Mordanschläge auf die beiden bleibt nicht viel Zeit für große Gefühle.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, lässt aber Raum für eine Fortsetzung.
 
Fazit: Für mich ist Renegade-Tiefenrausch ein vielversprechender Start, bei die Autorin allerdings bei ihren Hauptprotas und deren Charaktereigenschaften sowie auch den Gefühlen zwischen den beiden noch etwas nachlegen darf.