Cover: Forever

Erschienen: Juni 2017
Ausgabe: ebook
Seiten: 350 Seiten
ISBN: 978-3-95818-192-2
Buch: 3,99 EUR
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Die Namenlose lebt im Palast des Königs als Kurtisane und führt ein Leben in ziemlicher Einsamkeit. Als der Palast von schwarzgekleideten Soldaten angegriffen wird, gelingt ihr nur knapp die Flucht und sie muss sich in den düsteren Wald retten. Dort trifft sie auf den Waldläufer Érion und was eher als Zweckgemeinschaft beginnt wird zu Freundschaft und dann Liebe und sie erhält endlich einen Namen: Méah. Doch die Soldaten, die den König töteten, scheinen ausgerechnet hinter ihr her zu sein…

Die Kurtisane ist ein Titel, der mich etwas in die Irre geführt hat und eher an Erotik erinnert. Tatsächlich verdingt sich Méah als Kurtisane ihren Lebensunterhalt und da sie die Mätresse des Königs ist, mangelt es ihr an nichts. Doch wegen ihrer wechselnden Augenfarbe wird sie von den anderen als Hexe verschriehen und ist sehr einsam. Doch dies ist nur der Beginn der Geschichte, denn tatsächlich ist “Die Kurtisane” eine Fantasygeschichte.


Eine dunkle Macht greift nach der Macht im Reich und überfällt den Königspalast und ausgerechnet Méah scheint den Schlüssel in den Händen zu halten, diese Macht aufzuhalten. Wie, wird erst mal nur angedeutet.

Besonders interessant fand ich Érion. Er ist ein Waldläufer und zieht mit seinem Gefährten, einem Falken, durch die uralten Wälder, die sonst kaum jemand betritt. Als Méah auf ihn trifft, erfährt man als Leser viel über die interessante Welt und über einen verheerenden Krieg, der die magischen Völker und die normalen Menschen führten. Méah und Érion kommen sich ebenfalls langsam näher und diesen Part fand ich sehr schön und gelungen.

Über Méah selbst erfährt man nicht so viel. Sie ist ohne Eltern aufgewachsen und hat nie etwas anders gelernt, als sich als Kurtisane durchzuschlagen. Sie ist sehr pragmatisch veranlagt und ihre Handlungen sind aufs Überleben ausgerichtet. Das wirkt gerade im letzten Drittel etwas gefühllos und ihre Handlungen waren zwar verständlich, aber nicht immer ganz sympathisch.

Für Happy End-Liebhaber sieht es erst mal nicht so gut aus, ich weiß nicht, ob die Autorin das Ruder hier in Teil 2 noch mal herumreißt. Auch dass das Band “mittendrin” in der Handlung endet, fand ich etwas ungünstig.

Die Kurtisane bietet einige neue Ansätze und einen flüssigen Schreibstil. Mit Méah bin ich leider nicht ganz warm geworden und zumindest im ersten Teil der Geschichte sieht es auch für Happy End-Liebhaber, was die Lovestory angeht, nicht gut aus.