Cover: Sieben Verlag

Erschienen: April 2014
Ausgabe: großformatiges Taschenbuch
Seiten: 226 Seiten
ISBN: 978-3-864433-00-9
Buch: 14,99 EUR
Hier geht`s zur Seite des Verlags 

Ich war sehr gespannt auf Äthergeboren, da ich endlich mal wieder einen guten Steampunk-Roman lesen wollte. 

Deutschland 1883: Die sogenannte Unguo Gesellschaft hat den Krieg gewonnen und es herrscht ein sehr starkes Gefälle zwischen Arm und Reich, welches sich auch in einer räumlichen Trennung der Gesellschaftssschichten niederschlägt.
Amalia ist selbst eine Adlige, hat sich jedoch entschlossen ihren Eltern den Rücken zu kehren und ist nun Kapitänin des Luftschiffes Pegasus. Ihr neuester Auftrag konfrontiert sie nicht nur mit dem undurchsichtigen Falko. Es wird für sie und ihre Mannschaft auch sehr gefährlich.

Die Steampunk Welt, welche Sarah Gaspers hier kreiert hat, hat mit gut gefallen. Der Leser sieht sich mit dem Adel konfrontiert, der in den Tag hineinlebt aber auch mit einer Gesellschaft, die unterdrückt wird und in der ein Menschenleben nichts wert ist. Luftschiffe und roboterhafte Kämpfer für die Unguo-Gesellschaft gehören zu Alltag und bevölkern die Straßen. Die meisten Menschen leben in großer Angst. All dies fügt sich zu einem für mich runden Bild zusammen und haben diese Steampunk-Welt vor meinen Augen lebendig werden lassen.


Amalia ist eine taffe Frau, die sich den Respekt ihrer Besatzung verdient hat. Sie liebt die Freiheit, die das Steuern eines Luftfahrschiffes mit sich bringt und verachtet den Adel, der einfach nur in den Tag hinein lebt. Von ihrer Mannschaft wird sie sehr geschätzt.
Falko hingegen wirkt auf den ersten Blick sehr arrogant und von sich selbst eingenommen. Doch ein kurzer Blick durch seine Augen am Anfang des Buches machen klar, dass wesentlich mehr in ihm steckt.

Die Entwicklung der Geschichte hat mir ebenfalls gut gefallen. Sowohl Amalia als auch ihre Besatzung mit ihren kleinen Macken sind mir ans Herz gewachsen und die Autorin hat einen guten Spannungsaufbau geschaffen. Amalia gerät durch einen gefährlichen Auftrag mit dem Widerstand in Kontakt und muss auch für sich eine Entscheidung treffen, welchen Weg sie gehen möchte.
Die Liebesgeschichte ist perfekt ins Geschehen eingeflochten worden und ergänzt das Lesevergnügen in dieser klassischen Steampunk-Welt.

Äthergeboren ist für mich eine schöne Steampunk-Geschichte, die sich wohltuend abhebt. Amalia ist eine sehr sympathische Heldin, die im Laufe der Geschichte mutige Entscheidungen trifft. Eine kleine Liebesgeschichte rundet das Geschehen perfekt ab.