Bild: Heyne Verlag

Erschienen: November 2013 bei Heyne
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 592
ISBN:  978-3-453-41153-1

Die deutsche Autorin Regina Gärtner entführt ihre Leser in “Unter dem Südseemond” in das exotische Samoa Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Geschichte rund um die junge Alma beginnt in Köln im Jahre 1899, wo die junge Frau in der Nähstube ihres Vaters mit hilft. Durch unglückliche Umstände zwingt ihr Vater sie den älteren Hermann zu heiraten. Dieser verlässt Köln kurz darauf mit seiner jungen Ehefrau, um in Samoa in der Südsee als Leiter einer Kolonialgesellschaft zu arbeiten. Alma wird mit einer ganz neuen Wirklichkeit konfrontiert, ebenso verfolgt sie ein Familiengeheimnis. Als sie dann noch in Samoa ihre große Liebe kennen lernt, muss Alma eine Entscheidung treffen…
Alma ist eine sehr hübsche und sympathische junge Frau, die jedoch auf Grund der damaligen Zeit als Frau einen schweren Stand hat. Sowohl mit ihrem Vater als auch mit ihrem Ehemann versteht sie sich manchmal mehr schlecht als recht. Als sie auf der Reise zur Südseeinsel den Seemann Joshua kennen lernt, der Samoa auch regelmäßig mit seinem Schiff ansteuert, ist es um beide geschehen. Dieser Konflikt, in dem Alma durch ihre Liebe gerät, zieht sich durch die ganze Geschichte und manchmal tat mir Alma einfach nur wahnsinnig Leid, denn sie muss viele schwere Entscheidungen treffen.

Was die Autorin wirklich schön beschreibt ist die Südseeinsel Samoa. Man entdeckt mit Alma dieses Paradies und lernt etwas über die Lebensweise und Geschichte der Samoaner. Vor allem die Lebensweise der Samonaer, die eher von Freizügigkeit geprägt ist, ist für die doch etwas steifen Deutschen und Engländer eher fremd und führt oft zu Konflikten.  
Almas Verwandschaft, vor allem ihre schwierige Schwester Käthe, bekommen ebenfalls eine besondere Rolle in der Geschichte zugewiesen. Käthe missgönnt Alma ihr “Glück” als einflussreiche Ehefrau auf Samoa und sorgt mit ihrer Art immer wieder für Probleme. 
Alma ist mir besonders durch ihre Warmherzigkeit ans Herz gewachsen. Sie setzt sich für die Menschen, die ihr wichtig sind, ein, auch gegen den Willen z.B. von Hermann, ihrem Ehemann. Das war in der damaligen Zeit um 1900 besonders schwer, da man, wie oben schon erwähnt, es als Frau eher schwerer hatte. Generell hätte ich mir im Sinne der Liebe mehr Szenen mit Joshua und Alma gewünscht. Man merkt richtig, wie glücklich Alma in dieser kurzen gestohlenen Zeit ist und wie sehr sie aufblüht.

In “Unter dem Südseemond” begleiten wir die junge Alma mit ihrem älteren Ehemann um 1900 auf die Südseeinsel Samoa. Wir leiden mit ihr, wenn es in ihrer Ehe nicht gut läuft, wir kämpfen mit ihr um ihre wahre Liebe und wir setzen uns mit ihr für die Menschen ein, die ihr wichtig sind, alles unter der Sonne Samoas. 

Dabei ist mir Alma sehr ans Herz gewachsen und es war einfach schön, sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten bis zu ihrem persönlichen sehr verdienten Happy End!

Ich freue mich sehr, dass Regina Gärtner auch die LoveLetter Convention 2014 in Berlin besuchen wird!!!