Cover: Sieben Verlag |
Erschienen: Dezember 2014
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 328 Seiten
ISBN: 978-3-864434-64-8
Buch: 12,90 EUR
Hier geht`s zur Seite des Verlags
Ich habe schon Jäger der Dessla von Alexa Lor gelesen und habe mich sehr auf ihren ersten Gay Romance Roman gefreut.
Sean ist unglücklich: Er, der in einer konservativen Kleinstadt aufgewachsen ist, sah sich gezwungen, seine beste Freundin zu heiraten und das, obwohl er Männer liebt. Doch auch eine Scheidung ist nicht mehr möglich, denn er hat viel zu viel Angst, dann seine 4-Jährige Tochter Molly nicht mehr sehen zu dürfen.
Auch sein Job ist für ihn nur noch die Hölle, denn er arbeitet in einem geheimen Labor, welches Experimente an Vampiren durchführt.
Tarben ist ein Vampir und offen schwul. Leider hatte das auch für ihn traurige Konsequenzen, denn in seinem Elternhaus ist er nicht mehr gern gesehen.
Als sich Tarben und Sean zufällig in einem Club kennenlernen und eine heiße Begegnung miteinander haben, machen sich beide Hoffnungen auf mehr. Doch diese werden brutal zerschlagen, als Sean sich plötzlich in seinem Labor den neu eingefangen Vampiren gegenüber sieht. Einer von ihnen ist Tarben…
Sean ist innerlich zerrissen, das merkt man als Leser schon nach kurzer Zeit. Einerseits tat er mir sehr Leid, denn er hat ein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Frau Ellen und der gemeinsamen Tochter und ein noch schlechteres Gewissen hat er, weil er für “Forschungszwecke” Vampire den grausamsten Experimenten aussetzen muss. Andererseits habe ich mich gefragt, wie man es nur schafft, sein Leben so gegen die Wand zu fahren! 😛
Dennoch gelingt es der Autorin, Sean wirklich glaubwürdig sympathisch rüber kommen zu lassen. Er wird von Zweifeln und seinem schlechten Gewissen regelrecht zerissen. Den Mut, wirklich etwas zu ändern, erlangt er allerdings erst durch seine Bekanntschaft mit Tarben.
Auch Tarben war mir sympathisch. Er leidet schrecklich in der Gefangenschaft und hat, trotz Seans Anblick, schon mit seinem Leben abgeschlossen, zu viel Schreckliches hat er über “Phober” und seine Machenschaften gehört. Er wagt es gar nicht zu glauben, dass Sean ihm wirklich helfen will.
Es ist natürlich schwierig, in Gefangenschaft Gefühle füreinander zu entwickeln, doch Seans Wille, Tarben zu helfen, bestätigt ihm und auch dem Leser, die tiefen Gefühle der beiden, die sich in relativ kurzer Zeit entwickelt haben.
Netterweise dreht sich die Situation um 180 Grad, als die Flucht dann endlich gelingt: Plötzlich ist hauptsächlich Sean der Gejagte und ist auf Tarbens Hilfe angewiesen.
Trotz vieler actionreicher Szenen, gelingt es der Autorin immer wieder einige romantische und auch erotische Szenen mit einzuflechten, die mir gut gefallen und sich perfekt ins Geschehen eingefügt haben.
Auch das Ende hat für mich sehr “rund” und glaubwürdig gewirkt, lässt aber noch Raum für einen zweiten Teil.
Alexa Lor stellt mit “Gefährlicher Geliebter” erneut unter Beweis, was für eine tolle Autorin sie ist. Es gibt viele gefährliche Szenen und es geht wirklich um Leben und Tod, trotzdem schafft sie es, dass die Romantik nicht zu kurz kommt und ich die Liebesgeschichte genießen konnte.
Hinterlasst ein Kommentar!