Cover: Dyras

“Das Geheimnis von Digmore Park” ist ein Romantic Historical, der in der Regency Zeit spielt und neben einer Krimihandlung noch eine Liebesgeschichte bietet. Das Buch ist im Februar 2013 beim Dryas Verlag erschienen.

Zum Inhalt:
Frederick Dewary, der Erbe von Digmore Park, ist gerade im Kriegsgebiet, als ihn die Nachricht erreicht, dass er des Mordes verdächtigt wird und verhaftet werden soll. Er macht sich sofort mit seinem Diener auf den Heimweg, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Als Tarnung lässt er sich von Elisabeth Porter als Stallmeister anstellen, denn die Anschuldigungen sind sehr ernst: Seine Tante ist spurlos verschwunden und Frederick soll sie ermordet haben…

Meine Meinung:
Das Geheimnis von Digmore Park hat mir gut gefallen. 
Die Regency Epoche war durch die detaillierten Beschreibungen der Räume und Umgebung der Autorin schön dargestellt.
Frederick selbst ist sehr integer und aufrichtig bestürzt, dass er des Mordes bezichtigt wird. Er wünscht sich nichts mehr als nach Digmore Park und zu seinem kranken Vater zurückzukehren, doch das Anwesen wird von vielen Bewaffneten bewacht, die ihn sofort verhaften sollen. Außerdem findet er heraus, dass sein Cousin und dessen frisch angetraute Frau auf dem Anwesen residieren. Auch seine heimliche Verlobte, Vivian, will er unbedingt wiedersehen. Umso irritierter ist er, dass er Elisabeth, die er anfangs gar nicht leiden kann, falsch eingeschätzt hat und langsam Gefallen an ihr findet.

Am Anfang verliert sich Autorin doch etwas zu sehr in den ausführlichen Gedankengängen von Frederick und Elisabeth. Zum Glück legt sich das nach dem 1/4 des Buches und sie konzentriert sich wieder mehr auf das Geschehen.
Generell fokussiert sich die erste Hälfte des Buches mehr auf Elisabeth, ihre Sorgen bzgl. ihres jüngeren Bruders, der in schlechte Gesellschaft geraten ist und auch ihre Gedanken um ihre Haus und Grundstück.

Den zweiten Teil des Buches widmet Sophia Farago der Auflösung des Rätsels rund um den Mord und auch dem Zusammenfinden von Elisabeth und Frederick. Das Rätsel stellt sich doch als komplexer und verworrener heraus und die Autorin macht es recht spannend.
Gut gefallen hat mir Elisabeth Mutter, die sich voller Tatendrang in die Auflösung des Falles stürzt und sich bei den Recherchen nicht ausbremsen lässt.

Warum sich aber letztlich Elisabeth in Frederick verliebt, ist mir nicht ganz klar geworden. Gerade am Anfang, als er sie falsch eingeschätzt und sie für kalt hält, ist er zwar höflich, aber sehr zurückhaltend. Sein Verhalten wandelt sich ihr gegenüber zwar, trotzdem fühlt sich Elisabeth die ganze Zeit schon von ihm angezogen, bis sie plötzlich irgendwann aus heiterem Himmel feststellt, dass sie ihn liebt. Da hat mir irgendwie der entscheidende Hinweis gefehlt, warum sich die Anziehung plötzlich in Liebe wandelt.
Die Auflösung des Falls fand ich gegen Ende sehr spannend, weil plötzlich doch sehr viel auf einmal passiert und mehr Personen im Spiel sind, als anfangs vermutet.

Fazit: Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Kriminalfall und Liebesgeschichte. Es gibt etwas Abzug für die anfangs zu ausufernden Gedankenbeschreibungen und die Liebesgeschichte, die sehr langsam beginnt, sich aber dann überraschend schnell entwickelt.

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an den Dryas Verlag und Blogg dein Buch.
Das Buch beim Verlag bestellen: Hier bestellbar