Cover: Piper ivi

Kristen Simmons präsentiert ihren Leser mit Artikel 5 eine düstere Zukunfsvision. Nach verheerenden Kämpfen und Kriegen hat das FBR, das Federal Bureau of Reformation, die Kontrolle übernommen, um die neuen Artikel durchzusetzen. Hierzu zählen u.a. ein Ausgehverbot, ein Verbot von anderen Religionen außer der amerikanischen und das Verbot von unehelichen Kindern.
Dieses Verbot trifft auch Ember und ihre Mutter und ihre Mutter wird auf Grund des Verstoßes gegen Artikel 5 verhaftet während Ember in ein Heim zur Resozialisierung geschickt wird.
Ember kann es nicht fassen, vor allem, da auch noch ihr früherer Freund Chase bei der Verhaftung dabei ist und nichts unternimmt. In der Resozialisierungsanstalt hat Ember nur einen Gedanken: Flucht. Sie muss unbedingt zu ihrer Mutter gelangen. Doch die grausamen Strafen in der Anstalt treiben sie an ihre Grenzen. Als Chase auftaucht und sie angeblich zum Prozess ihrer Mutter abholt, nimmt die Geschichte ihren Lauf…

Ich muss sagen, Kristen Simmons “geizt” nicht mit Grausamkeiten und schlimmen Ereignissen, die sie Ember und Chase zustoßen lässt. Die Stimmung ist im ganzen Buch sehr düster und es gibt nur wenige Lichtblicke gegen die grausame Moralmiliz des FBR. Ember, die am Anfang noch die neuen Regeln des FBR hinnimmt, entwickelt sich auf ihrer Flucht. Sie lernt zu kämpfen für die Menschen, die sie liebt. Dabei weiß sie nicht wirklich, wie sie mit Chase umgehen soll, in dem sie den Jungen, den sie geliebt hat, fast nicht wiedererkennt. 

Was mir gefehlt hat, waren ein paar Hintergrundinformationen, wie es überhaupt zu dieser Lage, die mich fast an Nazideutschland erinnert hat, gekommen ist. Man erfährt gar nicht, wer regiert (Präsident, Kabinett…) und wer überhaupt das Sagen über das Federal Bureau of Reformation hat.
Einige Lichtblicke mehr hätten der Story meiner Meinung nach auch gut getan, auch wenn sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen Ember und Chase entspannt. Schön fand ich die kleinen Rückblicke zu glücklichen Zeiten; hier konnte sich der Leser dann besser vorstellen wie Chase vor der Moralmiliz gewesen ist. 
Ebenfalls ein schlechtes Zeichen: Der Mittelteil hat sich doch ziemlich gezogen; hier musste ich mich noch manchmal motivieren, weiterzulesen.
Das Buch ist erst mal in sich abgeschlossen; ein zweiter Teil wurde für Oktober 2013 angekündigt.



Fazit: Sehr düstere Dystopie mit kleiner Liebesgeschichte, die gerne ein paar Lichtblicke mehr hätte haben dürfen.






Die Serie:

Artikel 5
Gesetz der Rache (Okt 13)

Vielen Dank an Amazon und den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.