Dylan sitzt ein Zug als ein Unglück geschieht. Sie erwacht alleine und findet sich in einer trostlosen Landschaft wieder, dem Niemandsland. Doch wo ist sie genau und wer ist der fremde Junge, den sie als einzigen Menschen dort entdeckt? Sie ahnt nicht, dass Tristan ihr Ferryman ist, der sie zum Übergang begleiten soll….

Der Beginn des Buches hat mir gut gefallen. Dylan ist eher eine Außenseiterin an der Schule und lebt bei ihrer Mutter. Nun hat sie herausgefunden, wer ihr Vater ist und freut sich, ihn zum ersten Mal zu treffen und möchte zu ihm reisen.

Das Zugunglück beendet Dylans Leben und sie findet sich im Niemandsland wieder. Ab hier begleiten die Ferryman jeweils eine Seele zum Übergang ins Jenseits. So weit, erstmal so gut.

Leider ist das Niemansland sehr trostlos und Tristan wiederum sehr wortkarg und abweisend. So war er von Anfang an unsympathisch. Im Laufe der Geschichte wurde er zwar etwas nahbarer, aber so wirklich als Person begreifen, konnte ich ihn nicht.

Die Geschichte war stellenweise sehr langwierig. Es kommen zwar nochmal Dämonen ins Spiel, die für eine gewisse Spannung sorgen, dennoch ist die Geschichte größtenteils einfach sehr langgezogen und eher langweilig.

Ich fand den Weltenbau ebenfalls nicht besonders beeindruckend. Da hätte man meiner Meinung nach viel mehr draus machen können. Teilweise fand ich es auch unlogisch: Man ist tot, trotzdem können einem die Dämonen gefährlich werden und man kann “richtig sterben”, was immer das dann bedeutet.

Und wer hat das Jenseits gestaltet? Hier trifft Dylan tatsächlich auch auf ein “Wesen”, aber die Autorin geht überhaupt nicht darauf ein! Wieder fand ich, dass viel Potenzial verschenkt wurde.

Die Idee hat mir gut gefallen, aber die Autorin verschenkt in meinen Augen so viel Potenzial. Der Weltenaufbau ist schwach und lieblos. Tristan ist ebenfalls farblos und warum es plötlich genau zwischen Dylan und ihm die große Liebe ist, war für mich nicht nachvollziehbar.

2 Sterne