Cover: Impress
Erschienen: Dezember 2017
Ausgabe: ebook
Seiten: 325 Seiten 
ISBN: 978-3-646-60325-5
Buch: 3,99 EUR 
Melody ist 17 und lebt mit ihrem Bruder Felix und ihrer Mutter in einer Millitärbasis. Eines Tages geschieht das Unfassbare: Ein Ufo stürzt vom Himmel! Die Überlebenden werden geborgen, sind jedoch offensichtlich nicht gut behandelt worden und weisen teilweise schwere Verletzungen auf. Doch nicht nur den Abgestürzten geht es schlecht, auch Melodys Bruder kämpft ums Überleben! Melody ist wütend und ausgerechnet ihre Mutter und sie sollen nun einen der Jungen aus dem All aufnehmen…

Melody ist eine aufgeweckte junge Frau, die ihrem Bruder Felix sehr nahe steht. Als dieser beim Absturz des Ufos verletzt wird, hat sie wahnsinnige Angst um ihm, ist aber auch gleichzeitig wütend auf die Fremden, weil der Absturz zu seiner Verletzung geführt hat. Hier sehe ich große Ähnlichkeiten zur aktuellen Flüchtlingspolitik, bei der auch teilweise die Angst vor Fremden die Reaktionen der Menschen bestimmt. Und so gibt es auch Proteste sowohl FÜR als auch GEGEN die Gestrandeten.

Melodys Mutter setzt sich als Ärztin jedoch sehr für die Fremden ein, die den Menschen von der Physiologie sehr ähnlich sind bis auf die ungewöhnlichen Augen- und Haarfarben. So kommt es auch, dass Melody und ihre Mutter als Militärangehörige ausgewählt werden, einen der jungen Flüchtlinge aufzunehmen.


Neven, wie der junge Mann genannt wird, ist völlig verängstigt und hat sofort mein Herz im Sturm erobert. Man merkt an seinem Verhalten deutlich, dass er keinerlei Freiheiten in seiner Heimat hatte und so ist er sehr verschüchtert. Diese Interaktion zwischen Neven und Melody steht klar im Fokus. Melody hat ein gutes Herz, entsprechend nähert sie sich ihm auch langsam an und möchte ihm helfen. Das erzählt die Autorin wunderbar sensibel und gefühlvoll und hat mich tief berührt.

Natürlich birgt diese Landung einiges an Konsequenzen für Politik und Gesellschaft, welche die Autorin sehr realistisch aufgeführt hat und welche für einige Spannung sorgen. Nur das Ende kam mir dann doch etwas zu abrupt, da hätten es ein paar Seiten mehr sein dürfen.

Eine wunderbar gefühlvolle Geschichte, die sehr sensibel erzählt wird und für mich einige Parallelen zur aktuellen Situation der Flüchtlinge birgt.