Cover: Cursed Verlag

Erschienen: Oktober 2014
Ausgabe: Taschenbuch (oder ebook)
Seiten: 214 Seiten 
ISBN: 978-3-95823-003-3
Buch: 8,99 EUR 
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Liebe kennt keine Grenzen ist Teil 3 der “Liebe-Reihe” von Andrew Grey, kann aber auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Violinist Robbie ist blind und wird vor allem von seiner Mutter sehr vorsichtig behandelt. Da kommt ihm ein Ausflug mit seinem Orchester gerade recht. Für die Dauer der Konzerte landet er auf der Laughton Farm. Dort trifft er zum ersten Mal Menschen, die seine Blindheit kaum wahrnehmen und sie nicht als Einschränkung sehen. Vor allem Joey unternimmt viel mit ihm, scheint aber einen tiefsitzenden Schmerz zu verbergen…

Robbie war mir von Anfang an sympathisch. Er geht total in seiner Musik auf, wird aber ansonsten von seinem Umfeld sehr eingeschränkt. Umso schöner ist es zusammen mit ihm zu erleben, wie er immer mehr auf der Farm aufblüht, weil ihn alle in ihren Arbeitsalltag integrieren.

Joey hat einen schlimmen Motorradunfall gehabt und hat einige Narben davon getragen, die ihn noch immer zeichnen. Auch den Unfall selbst hat er noch nicht ganz verarbeitet. Er fühlt sich sofort zu Robbie hingezogen, doch Robbie selbst ist sich sehr unsicher wegen seiner Sexualität.

So verbringen die beiden eine tolle Zeit auf der Farm zusammen und kommen sich langsam näher. Das fand ich schön zu lesen, denn beide haben Probleme und Einschränkungen, dennoch öffnen sie sich dem jeweils anderen. Leider ist ihre gemeinsame Zeit begrenzt und es stellt sich die Frage, ob es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für die beiden gibt.

Andrew Grey nähert sich den beiden Themen “Blindheit” und auch dem Thema “Trauma nach einem schlimmen Unfall” sehr sensibel. Er zeigt auf, dass man mit allem umgehen kann, wenn man selbstbewusst ist und Hilfe bekommt. Ich fand es richtig toll, was Joey Robbie alles ermöglicht zu tun. Vieles davon hätte sich Robbie mit seiner Blindheit nie träumen lassen.

“Liebe kennt keine Grenzen” ist eine sensible Liebesgeschichte, die zum Träumen und Entdecken einlädt. Dabei wird klar, dass man manchmal nur den Mut haben muss, die “Sicherheiten” hinter sich zu lassen und etwas zu wagen!