Hallo ihr Lieben,
ihr habt fleißig bei der Leseraktion mit gemacht, zu der sich Sandra Henke / Laura Wulff netterweise bereit erklärt hat!
Sandra hat auch (fast) all Eure Fragen beantwortet. Ich habe versucht, ähnliche/gleiche Fragen zusammenzufassen und den Fragesteller immer mit anzugeben 🙂
Zu Sandra als Person & Ihrem Werdegang:
Bild: Sandra Henke, Copyright: R. Ohligschläger |
Kleeblatt:
Wie bist Du zum Schreiben gekommen? Gab es eine bestimmte Situation, oder eine Person, die den Grundstein gelegt hat, oder war es schon immer ein Teil von Dir?
Sandra:
Den Grundstein legten meine Eltern. Als Kind schrieb ich ein grauenvolles Gedicht. Aber sie rahmten es ein und hängten es an die Wand. Durch das erste positive Feedback, machte ich mit dem Schreiben weiter. Es folgten Bilderbücher, selbst gezeichnet und verfasst, und sogar selbst erdachte Brettspiele.
Kleeblatt & Syliva:
Können Fans Dich auf der Leipziger Buchmesse treffen?
Sandra:
Leider nicht. Aber auf der Frankfurter Buchmesse ganz bestimmt!
Camille x & Sarah & Sylvia:
Wie bist du auf den Pseudonym gekommen? Gibt es eine besondere Geschichte dazu? Hat sich der Verlag das Pseudonym “gewünscht”?
Sandra:
Autorennamen sind vergleichbar mit Marken. Greift der Leser zu einem Henke-Buch, erwartet er eine erotische Liebesgeschichte. Daher war es selbstverständlich, für die Krimis ein neues Pseudonym zu wählen. Der Verlag hat mich zu nichts gedrängt! Es war eine Selbstverständlichkeit. “Laura Wulff” entstand dann bei einem konspirativen Treffen mit meiner Lektorin und dem Vertriebsleiter auf der Frankfurter Buchmesse. ;o)
Entstehung eines Buches:
Sabine & Sommerregen & Melanie:
Hast Du schon einmal den Handlungsverlauf während dem Schreiben nicht unerheblich verändert, weil Dir klar wurde, dass eine andere Wendung einfach besser (spannender, schlüssiger, o.ä.) wäre? Woher nimmst Du die Inspirationen zu Deinen Büchern? Oder brauchst Du keine “Denkanstöße” sondern Du hast einfach tausende von Ideen im Kopf?
Sandra:
Ich schreibe erst das Exposé, bespreche es mit meinem Lektor und erhalte dann meinen Vertrag, sodass beide Seiten, Verlag und ich, wissen, was genau in der Geschichte vorkommt. Gravierende Änderungen sind daher nicht mehr nötig. Inspiration erhalte ich aus allem, was ich sehe und höre. Ich absorbiere alles unbewusst, verarbeite es und irgendwann spuckt mein Gehirn eine Idee aus. Die muss aber erst noch überprüfet werden, denn nicht aus jeder Idee kann man einen 400-Seiten-Roman stricken.
Sabine & Manuela & Sommerregen:
Wie entsteht die Idee zu einem neuen Buch? Trifft sie Dich wie ein Blitz “unter der Dusche” oder reift sie eher über einen längeren zeitraum, bis Du sie fassen kannst? Weißt du bei deinen Thrillern schon vorher, wer der Täter ist?
Sandra:
Ideen sind plötzlich da. Angeregt durch einen Zeitungsartikel z.B. oder sie schwimmen aus dem Unterbewusstsein empor. Dann überlege ich, ob ich einen 400-Seiten-Roman daraus mache kann. Ich setze mich hin, mache Notizen zur Handlung, lasse sie liegen, feile immer wieder daran, bis ich denke, die Geschichte steht und ist gut genug, um eines Tages zu einem Buch zu werden und die Leser zu fesseln. Sowohl bei meinen erotischen Liebesromanen als auch bei meinen Krimis steht die komplette Story schon vor dem ersten Satz, also weiß ich natürlich auch, wer der Täter ist. Besonders bei Krimis mit den falschen Fährten und logischen nachvollziehbaren Verstrickungen ist ein Exposé Pflicht!
Sabine:
Gibt es jemandem in deinem Leben, den Du immer wieder während dem Schreiben um Rat fragst, ob das so wie Du’s geschrieben hast gut ist oder ob er/sie Verbesserungsvorschläge hat, oder verlässt Du Dich ganz auf Dich selbst?
Sandra:
Wie die meisten Autoren habe ich auch ich Erstleser. Sie begleiten mich schon viele Jahre und üben sachlich und offen Kritik, denn nur das macht einen Text besser. Auch meine Lektoren sind mir teuer! Sehr sympathische Menschen mit einem klaren Blick.
Manuela & Sommerregen & Meli & Nina:
Wie lange brauchst du, um ein Buch zu schreiben?
Sandra:
Das kann ich eben nicht genau sagen. Ich feile erst am Exposé, schicke es meinem Lektor, warte auf Antwort, schreibe an einem anderen Manuskript, bespreche das neue Projekt mit meinem Lektor, schreibe erst andere Projekte, schreibe dann dieses Manuskript, reiche es meinem Lektor ein, warte, schreibe schon am nächsten Buch, mache das Lektorat, schreibe an einem anderen Projekt, mache das Korrektorat, warte auf die Druckfahnen, schreibe an einem anderen Manuskript, schaue die Druckfahnen durch, fertig, warte auf die Veröffentlichung.
Birgit & TheReal Kaisu:
ich würde gern wissen, ob dir Dinge aus deinen Büchern in deine Träume folgen. Wenn man sich so intensiv mit dem Aufschreiben von Gräueltaten beschäftigt, träumt man auch davon? Oder ist es umgekehrt und du verwendest Ideen, die aus Träumen stammen?
Sandra:
Wenn ich bis spät in die Nacht schreibe, arbeite ich im Halbschlaf weiter und schlafe schlecht, darum versuche ich, nicht zu spät Feierabend zu machen. Albträume habe ich durch den Inhalt meiner Bücher nicht.
Nina:
Identifiziert du dich mit deinen Charakteren? Oder sind diese bloße Rollen in einem Roman?
Sandra:
Ich fühle mich wie Drehbuchautor und Regisseur in einer Person. Ich deligiere die Figuren durch die Geschichte, muss mich natürlich in sie hineinversetzen, um ihre Motivation nachvollziehbar darzustellen, aber ich schreibe nicht über mich.
Fragen zu Sandras Büchern:
Frosthansen:
Ist eine Fortsetzung mit Storm Harper geplant?
Sandra:
Momentan habe ich dazu leider keine Zeit. Interessant wäre es allerdings.
Bild: Mira Verlag |
suk2008 & Nina:
Hallo, schreibst du lieber Erotikromane oder Thriller? Was reizt dich mehr?
Sandra:
Ich liebe die Vielfalt, als Autorin ebenso wie als Leserin. Ich bin niemand, der nur ein einziges Genre bedienen möchte. Dafür gibt es zu viele tolle Themen.
Ruth Adelmann:
Haben Laura Wulff und Sandra Henke zwei verschiedene Erzählstimmen? Oder ist es der gleiche Erzähl- bzw. Schreibstil für 2 unters. Genres interpretiert?
Sandra:
Der Schreibstil ist ähnlich, aber nicht identisch. Krimis sind einfach tougher. Einfach selbst herausfinden und lesen. :o)
Mela:
Wenn Du einen Wunsch frei hättest an welchem Ort wärst Du jetzt grade gerne? Und warum?
Sandra:
Alaska oder Malediven. :o) Alaska, dem Ort, an dem meine Alpha-Reihe spielt, möchte ich so gerne mal bereisen. Auf den Malediven dagegen waren mein Mann und ich schon acht Mal, da wir passionierte Schnorchler sind und wir dort die pure Entspannungen finden. Ein bescheidenes Ziel wäre einfach ein Fleckchen Wald in Deutschland, in dem ich wandern und bogenschießen kann.
Hinterlasst ein Kommentar!