Bild: Carlsen Verlag

Erschienen: Dezember 2013 bei Carlsen
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 208
ISBN: 978-3-551-31176-4
Buch: 8,99 EUR
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High love von Madlen Ottenschläger thematisiert das Thema erste Liebe, aber auch das Thema Drogen. Ein ernstes Thema, leicht erzählt.

Manja ist 16 und nach einem Auslandsaufenthalt möchte sie endlich zu den angesagten Leuten dazu gehören. Als die coole Kati sie anspricht, ist sie überglücklich und als sie durch Kati dann auch noch Moritz kennen lernt, scheint nichts ihr Glück trüben zu können. Doch Mortiz kifft gerne und viel und Manja beginnt sich zu fragen, ob sie wirklich die Nummer 1 in seinem Leben ist…

High Love greift ein ernstes Thema auf, doch die Autorin schafft es mit ihrer Erzählweise dieses ernste Thema geschickt zu verpacken. Dabei kann man sich von Anfang an sehr gut in Manja reinversetzen, denn wer wollte als Jugendlicher nicht zur coolsten Clique der Schule gehören? Gerade das verleitet oft zu unbedachtem Verhalten. Dass Manja sich dabei noch in Moritz verliebt und er auch in sie, macht das Ganze für Manja perfekt.


Generell gilt das Kiffen auch heute noch als eher harmlose Droge, immer wieder kommt auch das Thema Legalisierung auf. Ich finde, dass die Autorin es geschickt schafft, allein durch Moritz Verhalten die Gefährlichkeit der Droge aufzuzeigen, vor allem, wenn man die Finger irgendwann nicht mehr davon lassen kann. Zudem wird über Moritz Verhalten klar, dass die Grenzen zwischen Abhängigkeit und “mal auf der Party an einem Joint ziehen” sehr fließend sind.

Das Buch lässt sich super lesen. Die Autorin wählt eher kürzere Sätze, so dass das ganze Geschehen sehr auf die Gegenwart bezogen wird, als ob man live dabei ist. Dies lässt einen Manjas erste tiefe Gefühle intensiv mit erleben, aber auch den Schmerz, wenn sie das Gefühl hat, nicht an erster Stelle bei ihm zu stehen.
Das Ende war sehr dramatisch, doch es gibt es mehrere Hoffnungsschimmer, so dass die Autorin hier ein realistisches Ende geschrieben hat. 

High Love transportiert sehr viele Themen, von der 1. Liebe, die Manja erlebt, bis zum Thema Freundschaft und dem Thema Drogen. Dabei schafft die Autorin es durch ihren prägnanten Schreibstil, dass man als Leser hautnah bei den Ereignissen dabei ist. Empfehlenswert!