Erschienen: August 2013 bei carlsen impress
Ausgabe: ebook
Seiten: 141
ISBN: 978-3-646-60012-4
Buch: 2,99 EUR 
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In Göttersturz – Das Efeumädchen erzählt der Autor Lars Schütz eine fantasievolle Geschichte über eine Welt, in der eine unschuldige Jungfrau, das sogenannte Efeumädchen, alle 30 Jahre dem Weltenbedroher Orchon geopfert wird, damit dieser die Welt nicht zerstört. 

Dabei wird das Efeumädchen von einer vom Ewigen Konzil erwählten Eskorte durch das gefährliche Leere Land begleitet bevor es in einem feierlichen Ritual dem Gott Orchon geopfert wird.
Dieses Jahr gehören Corellius und sein Freund Ulme zur Eskorte, die das Efeumädchen begleiten sollen. Schon gleich zu Anfang waren mir die beiden total sympathisch, vor allem Ulme hat sein Herz auf dem rechten Fleck, auch wenn er nicht immer alles versteht. Dafür steht er Corellius treu zur Seite.

Das Efeumädchen bekommen die beiden während des Beginns der Reise erst gar nicht zu Gesicht, doch als es zu einem Unfall kommt, befreit Corellius das Mädchen und ist sofort angetan von ihrer Schönheit, obwohl sie ihm am Anfang nicht so sympathisch ist.
Die ganze Reise stellt sich als sehr gefährlich heraus und die Truppe wird durch Angriffe und Gefahren sehr dezimiert. Hier hat der Autor seine Kreativität unter Beweis gestellt, denn die Wesen, die er hier erschaffen hat, sind mir so noch nicht über den Weg gelaufen 🙂
Die Reise bringt auch Corellius und das Efeumädchen einander näher und bringt Correlius in einen Gewissenskonflikt, ob er sie wirklich opfern kann.
Dennoch waren mir das zu wenig Szenen zwichen Corellius und ihr. Von einer Liebesgeschichte würde ich nicht wirklich sprechen. Wer sich also in diese Richtung mehr erhofft, wird nicht zufrieden sein.

Das Ende hält eine große Überraschung bereit und man erfährt, was es mit dem Gott Orchon auf sich hat. Zudem hat der Autor einen großen Cliffhanger parat, was ich persönlich nicht so gerne mag.

Ein weiterer Kritikpunkt: Der Autor hat uns fast die ganze Geschichte lang die tiefe Freundschaft zwischen Ulme und Corellius vor Augen geführt. Die beiden kämpfen Seite an Seite und sind wie Brüder aufgewachsen. Umso weniger verständlich war Ulmes Verhalten im Tempel, auch noch vor dem Hintergrund, was er über das Efeumädchen erfährt. (mehr kann ich nicht verraten, ohne zu spoilern 😉 )

Der Autor hat sehr viel Kreativität beim Weltenaufbau und den fantasievollen Gestalten, die diese Welt bevölkern, gezeigt. Es gibt eine angedeutete Liebesgeschichte, mehr aber nicht. Vor allem das Ende hat mich nicht ganz so zufriedengestellt, einmal wegen Ulmes Verhalten und einmal wegen des relativ offenen Endes.
Der Autor schreibt gerade am 2. Teil der Serie.

Vielen Dank an carlsen impress und Lovelybooks für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.