Bild: Sieben Verlag
Erschienen: Juni 2013 im Sieben Verlag
Ausgabe Broschiert
Seiten 359
ISBN 978-3-864431-11-1
Buch 14,90 EUR

Auch als ebook für 8,99 EUR erhältlich.

Jennifer Benkau steht für einen eher düsteren Schreibstil, der sich bei Stolen Mortality vor allem am Ende zeigt. Sie entführt die Leser in die Welt der Vampire und ihrer Wächter, den so genannten Kienshi, die die Einhaltung der Gesetze durchsetzen.

Zum Inhalt:
Jamian Bryonts ist ein solcher Wächter, ebenso sein 16-Jähriger jüngerer Bruder. Als dieser einen schweren Fehler begeht, nimmt Jamian die Schuld auf sich und wird zur Unsterblichkeit verdammt. In diesem Chaos taucht plötzlich eine fremde Vampirin, Laine, auf, die keine guten Absichten zu verfolgen scheint. Vor allem scheint sie sich für Jamian zu interessieren…

Meine Meinung:
Stolen Mortality hat mich gut unterhalten. Es gab einige Wendungen, die mich immer wieder zum Weiterlesen animiert haben. Jamian ist ein interessanter Charakter, der absolut loyal zu seinem Bruder steht und alles für ihn tun würde. Auch als Wächter eines kleinen schottischen Ortes geht er etwas anders vor, als üblich. Statt alles mit einem Kampf zu lösen, versucht er eine Art Übereinkommen mit einigen Vampiren zu treffen, was in weniger Kämpfen mündet.
Laine dagegen hält nicht viel von den Regeln der Wächter und bricht diese auch gerne mal. Und sie hat ihre eigenen Gründe, nach Jamian zu suchen, die noch weitreichende Folgen haben im Laufe des Buches. Doch Jamians Verhalten irritiert sie und macht ihr für sie erst richtig interessant, denn Jamian hilft ihr ein paar Mal aus verzwickten und gefährlichen Situationen heraus, z.B. als andere Vampire sie angreifen. So kommen sich die beiden mit der Zeit näher und lernen sich besser kennen. Sie entwickeln ein erstaunliches Vertrauen zueinander, dafür, dass sie eigentlich auf zwei komplett verschiedenen Seiten stehen.
Doch auch der Wächtersenat will plötzlich etwas von Jamian und schreckt auch vor Erpressung nicht zurück, um das zu bekommen.  Jamian scheint sich fügen zu müssen, doch auch hier baut Jennifer Benkau wieder die ein oder andere Wendung ein.

Generell sind Jennifer Benkaus Protagnosisten nicht so “perfekt” wie in anderen Büchern. Sie wirken “menschlicher”, machen häufiger Fehler und die Leser erfahren von ihren Zweifeln und Wünschen. Das trifft vor allem auf Laine zu, der Jamian mit der Zeit wirklich etwas bedeutet, die aber eine folgenschwere Entscheidung treffen muss.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende, welches Jennifer Benkau gewählt hat, auch wenn es gut zur restlichen Handlung gepasst hat. Mehr will ich aber hier nicht verraten…
Generell ist das Buch in sich abgeschlossen, lässt aber noch Raum für Fortsetzungen.

Fazit: Eine düstere Atmosphäre, eine spannende Vampirgeschichte, aber kein klassisches Happy End versprechen gute Unterhaltung.

Vielen Dank an den Sieben Verlag für das Rezensionsexemplar!

Bild: BirgitH / Pixelio.de

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