Cover: Ravensburger

Erschienen: Juni 2013 im Ravensburger Verlag
Ausgabe Broschiert
Seiten 212
ISBN 978-3-864431-38-8
Buch 14,90 EUR

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Mystic City ist eine neue Art von Dystopie, die eine tragische Liebesgeschichte mit einer neuen Art von Gesellschaftskrieg vereint. Der Roman besticht durch seine düstere Atmosphäre und zieht mit immer neuen Wendungen die Leser gekonnt in seinen Bann.

Aria Rose ist die Tochter eines der mächtigsten Männer der Stadt; sie lebt in Mystic City. Nachdem sie eine Überdosis illegale Drogen genommen hat, hat sie einen Teil ihres Gedächtnisses verloren. Trotz ihrer Verwirrung hat sie allen Grund glücklich zu sein, denn sie soll bald Thomas Foster heiraten und damit zwei schon ewig verfeindete Familien vereinen. Sie sollen das neue Gegengewicht, auch politisch, gegen die Mystiker bilden, die aus den Ghettos der Stadt an die Macht drängen. Doch Aria beginnt immer mehr an der verbotenen Liebesgeschichte, die sie angeblich mit Thomas Foster verbindet, zu zweifeln und diese Zweifel verstärken sich als sie Hunter, einem Mystiker, begegnet….

Der Leser begleitet Aria von Anfang und und fühlt ihre Verwirrung, vor allem über ihre Verlobung mit jemanden, mit dem sie angeblich eine heiße geheime Liebe verbindet, den sie jetzt aber überhaupt nicht erkennt. Auch ihre Famile führt sich merkwürdig auf und sie lassen Aria kaum eine Minute aus den Augen. Als es ihr endlich gelingt den wachsamen Augen zu entfliehen, trifft sie auf Hunter, der sie vor einer aufdringlichen Gruppe Jugendlicher rettet und sofort fühlt sie eine tiefe Verbundenheit zu ihm. Immer wieder stiehlt sie sich davon, um sich mit Hunter zu treffen und stößt gleichzeitig auf immer mehr Ungereimtheiten über das, was angeblich vor ihrem Zusammenbruch passiert ist.
Mystic City ist sicher keine absolut neuartige Dystopie, doch setzt der Autor sie gekonnt um, vor allem da der Leser mit Aria immer mehr Rätsel löst und sie sich nie sicher sein kann, wer wirklich auf ihrer Seite steht. Mystic City selbst ist ebenfalls ein interessantes Konzept, denn ein Großteil der “alten” Stadt wurde durch Überflutungen und einen Klimawandel zerstört. Die Stadt wurde sozusagen in die Höhe verlagert und mit Hilfe der inzwischen gefürchteten Mystiker wieder aufgebaut. Leider erfahren die Leser nicht so viel über Hunter, der sich immer mehr in Arias Herz schleicht und der ebenfalls Gefühle für Aria zu haben scheint. Die Grausamkeiten von Arias Familie, vor allem ihres Vater, die er im Laufe der Geschichte zeigt, kann man als Leser nur schwer verkraften und man will Aria am liebsten vor ihm in Sicherheit bringen. 
Was mich ebenfalls etwas gestört hat, war, dass zumindest für mich relativ schnell klar war, was hinter Arias Gedächnisproblemen steckt und an wen sie versucht, sich in ihren Träumen zu erinnern.
Auch das Konzept der Mystiker ist nicht gänzlich neu, denn Mystiker sind einfach Menschen mit besonderen Kräften. Sie haben allerdings eine besondere Art Energie, die Nicht-Mystiker auf verschiedene Art nutzen wollen und dies auch tun.

Fazit: Eine spannende Dystopie, eine fast unmögliche Liebesgeschichte und eine düstere Zukunftsvision sorgen trotz einiger kleiner Schwächen für gute Unterhaltung.

Vielen Dank an den Ravensburger Verlag und Blogg dein Buch für das Rezensionsexemplar.