Cover: Egmont Lyx |
Suzanne Brockmann wagt sich in “Mindhunter” in das paranormale Genre, denn hier gibt es Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Diese nutzen einen größeren Teil ihres Gehirns und sind so über das normale Maß von 10 % “vernetzt” als so genannte Fraktionierende (also normale Menschen).
Allein schon diese Idee, das paranormale mit Wissenschaft zu erklären fand ich sehr interessant und mal etwas anderes.
Zur Story:
Michelle MacKenzie, kurz Mac genannt, arbeitet am Obermeyer-Institut, welches Menschen mit einer hohen Vernetzung ausbildet und ihnen bei der Entwicklung ihrer verschiedenen Fähigkeiten hilft. Sie selbst ist sogar zu über 50 % vernetzt und kann neben der Veränderung ihres Aussehens und ihrer besonderen Wirkung auf Männer auch z.B. eine Wand in die Luft sprengen. Als sie nach einen One-Night Stand auf ihrer Arbeit im Obermeyer Institut erscheint und gerade den Fall einer verschwundenen Potenziellen untersuchen will, traut sie ihren Augen nicht, als sie plötzlich dem ehemaligen Navy SEAL Shane Laughlin gegenübersteht. Auch er ist ein Potenzieller, der über das normale Maß hinaus vernetzt ist und für sie viel schlimmer: Er ist ihr One-Night Stand von letzter Nacht.
Shane ist begeistert, die tolle Frau von letzter Nacht wiederzusehen und will sich auf jeden Fall noch mal mit ihr treffen, doch Mac geht ihm hartnäckig aus dem Weg, denn sie ist überzeugt, dass er sich nur weiter wegen ihrer besonderen Wirkung auf Männer mit ihr treffen will und dafür mag sie ihn zu sehr. Zudem sollen alle Vernetzten im Obermeyer-Institut eigentlich keinerlei Beziehung haben.
Neben der Liebesgeschichte um Mac und Shane gibt es noch zwei weitere Liebesgeschichten und zwar um den anderen über 50 % vernetzten Groß Than Steven und Elliot, einem Arzt des Obermeyer-Instituts. Diese homosexuelle Liebesgeschichte fand ich sogar am Schönsten, denn hier zeigen beide Partner die meisten und intensivsten Gefühle. Eine zart angehauchte Romanze gibt es auch noch zwischen Anna, der Schwester der verschwundenen Potenziellen und Dr. Bach, dem mächtigsten Vernetzten, der alles tut um Annas Schwester zu retten.
Auch die Droge Destiny spielt eine große Rolle, wird sie doch auf besonders üble Weise hergestellt und kann auch zu größeren Kräften führen und sehr schnell zum Tod.
Meine Meinung:
Generell hat mir das Buch gut gefallen, vor allem war ich begeistert über die drei Liebesgeschichten 🙂 Trotz allem steht Mac und ihre Beziehung zu Shane etwas mehr im Fokus und hier haben wir eins der Probleme: Ich finde Mac nicht sooo sympathisch. Sie gibt sich gerne sehr taff, hat aber in ihrer Vergangenheit schlimmes erlebt und versucht sich zu schützen. Doch dabei ist sie oft sehr forsch und schroff. Shane bleibt etwas profillos (außer dass er Mac unbedingt für sich gewinnen will). Viel mehr erfahren wir eigentlich nicht über ihn. Er erzählt zwar eine Episode aus seiner Vergangenheit, aber das war für mich nicht ausreichend; er bleibt einfach ein blasser Charakter.
Auch über die anderen Personen erfährt man ausgewählte Ereignisse ihrer Vergangenheit, die sie beeinflusst haben, aber trotzdem konnte ich zu keinem einen richtigen Bezug herstellen. Es gibt auch einiges an Ermittlungsarbeit und Action, vor allem im letzten Drittel des Buches; das hat mir wiederum gut gefallen.
Fazit: Absolut überzeugen konnte mich Mindhunter – Tödliche Gabe noch nicht. Dafür blieben mir die Charaktere zu distanziert, trotz gleich drei Liebesgeschichten. Eine Fortsetzung würde ich aber auf jeden Fall kaufen.
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