Bild: dead soft verlag
(Link 07.01.13)

Sandra Busch entführt die Leser hier in eine Welt, in der die Herrscher einen Leibwächter, den so genannten Cheia zur Seite gestellt bekommen. Dieser ist ein persönlicher Leibwächter, der seinen Herrn mit seinem Leben verteidigt und ihm gehorchen muss.
Draw, der Sohn des Herrschers, freut sich schon sehr auf seinen Cheia. Doch als er Crid am Tag der Zuweisung sieht ist er geschockt: Das ist der junge Elf, der er tags zuvor beim Feiern erfolglos und nicht sehr charmant angemacht hat.
Crid ist ein Elf und wurde in einer besonderen Cheia Schule auf seine Aufgabe vorbereitet, doch die Verhältnisse in der Schule waren schlimm und er hat nichts als Verachtung für seinen Herrn übrig. Draw dagegen fühlt sich zu Crid hingezogen, doch die beiden scheinen nicht zueinander zu finden…Als dann auch noch Crid in einem Kampf schwer verletzt wird, scheint Draw gar nicht mehr zu ihm durchzudringen…

Cheia ist eine Liebesgeschichte zwischen Draw und Crid, doch im Mittelpunkt steht Crid und die Misshandlungen, die er ertragen musste und die ihn selbst und sein Verhalten prägen. Dies drückt sich aus ihn Selbstverletzungen (“Ritzen”) und dem Schaukeln in einen meditativen Zustand und natürlich gefühlsmäßig im absoluten Unterdrücken von Gefühlen. So hat er auch am Anfang eine sehr schlechte Meinung von Draw, die jedoch nicht gerechtfertigt ist.
Während die beiden am Anfang noch auf Konfrontationskurs gehen (ich sag nur “miez” 😉 ), versteht Draw bald, dass Crid Schlimmes durchmachen musste.
Es war total süß, wie Draw sich um Crids Liebe bemüht und sich um ihn kümmert. Allerdings zieht sich dies wirklich bis ganz zum Ende hin und ich hätte mir gewünscht, dass die beiden vielleicht etwas früher zusammenfinden und Crid seine Vergangenheit überwindet. So war die Geschichte doch sehr traurig, trotz Draws liebevoller Art.
Der Halbelf, der Crid am Ende helfen soll, brachte allerdings wieder etwas Auflockerung in die Geschichte, verwechselte er doch in einer Tour Namen und bringt einen als Leser so zum Lachen 🙂
Die Liebesszenen sind eher dezenter angesetzt, da ist man “deftigeres” von Frau Busch gewohnt.

Fazit: Melancholische Liebesgeschichte, die die Botschaft transportiert, dass Liebe mit viiiiiel Geduld und Mühe auch eine schlimme Vergangenheit und Misshandlungen überwinden kann.