Bild: Egmont Lyx
(Link 07.01.13)

Die sechzehnjährige Lily hat es nicht ganz einfach, denn ihre Mutter hat “Hirnhickser” wie sie selbst sie spaßeshalber nennt und kann sich oft an Dinge nicht mehr erinnern. Ihr Großvater kümmert sich um die beiden und nimmt sie auch mit zu seinem Jahrestreffen in Princeton: Denn das ist Lilys Traum; sie möchte in die Fußstapfen ihres Großvaters treten und auch in Princeton studieren. Als der Vineyard Club, in dem auch ihr Großvater Mitglied ist, ihr die einmalige Chance bietet, auf jeden Fall in Princeton aufgenommen zu werden, wenn sie ein geheimnisvolles Rätsel löst, ist sie erstmal überglücklich. Doch dann wird sie während des Tests angegriffen, lernt den geheimnisvollen Tye kennen und auch die steinernen Figuren auf dem Campus scheinen plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln, oder?

Ivy – Steinerne Wächter ist ein sehr fantasievolles schönes Buch. Lily ist sehr sympathisch und musste schon früh für ihre etwas verrückte Mutter sorgen, die sie jedoch über alles liebt. Sie macht auch schon die Abrechnung für den familieneigenen Blumenladen. Als ihr Tye, der Junge mit den orange-schwarzen Haaren beim Test kleine Tipps gibt und sie auch bei einem Angriff beschützt, merkt man schon eine erste Verbindung zwischen den Beiden. Aber Ivy – Steinerne Wächter lebt von dieser bunten fantasievollen Welt, die Sarah Beth Durst hier gezeichnet hat, in der steinere Gargoyles über die Menschen wachen und auch in Lily scheint mehr zu stecken, als sie ihr ganzes Leben wusste.
Ich fand die Geschichte wahnsinnig kreativ und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht sie zu lesen. Ich will hier nicht zu viel über die magische Welt verraten, um den zukünftigen Lesern den Spaß am Entdecken dieser wundervollen Welt nicht zu nehmen. Schön fand ich auch, dass bei einigen Figuren gut und böse verschwimmt, wenn plötzlich ihre wahren Motive enthüllt werden. Da wird jemand, der das ganze Buch zu den “Guten” gehörte plötzlich zum Verräter. Generell fand ich es toll, dass es nicht nur “die Guten” und “die Bösen” gab, denn so ist es schließlich im wahren Leben auch nicht; es gibt immer Grauschattierungen 🙂
Fazit: Fantasievolle Welt mit tollen Hauptcharakteren und einer zarten Liebesgeschichte, 4/5 Punkten