Bild: Egmont Lyx
(Link 07.01.13)

Die Hauptperson von “Im Visier des Todes” ist Leah, eine junge Frau, deren Schwester Céline ermordet wurde. Leah lebt mit ihrer psychisch labilen Mutter in einem Haus und versucht dieser so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. 

Auf der Trauerfeier lernt sie auch den Fotografen Kay kennen und ist trotz ihrer Trauer fasziniert von ihm. Doch schnell rückt die Suche nach dem Mörder für Leah in den Vordergrund. Was hat es mit Dream Impressions, der Modelagentur von Céline auf sich und was mit den zwei WG-Mitbewohnerinnen von Céline?

Generell ist mir als erstes die etwas ungewöhnliche Schreibweise aufgefallen, die von eher kurzen Sätzen geprägt ist. Es sind auch immer kleinere Kapitel aus der Sicht des Mörders eingebaut, die einen das Gruseln lehren, z.B. gleich zu Beginn: “Zeig mir, dass du noch leidest”. Der Sucher des Fotoapparats ist wie ein Schlüsselloch. Deinen Körper rekelst du davor. Wie Marionettenfäden zerren an dir die Anweisungen” (Seite 5, Kapitel 1). 

Auch Kay rückt schnell in den Mittelpunkt sowohl durch die ungewöhnliche Anziehungskraft und ein tiefes Verständnis, was die beiden füreinander empfinden als auch, dass Leah immer wieder auf Hinweise stößt, dass Kay etwas mit dem Mord an Céline zu tun hat.

Systematisch wird Leah verfolgt und “gewarnt”, gibt jedoch nie auf. Ansonsten erhält man als Leser nicht viele Einblicke in die Person Leah. Das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, was man schon am Anfang merkt, denn Leah bezeichnet ihre Mutter nur als “die Mutter”.

Die Auflösung fand ich wirklich genial, allerdings fand ich es schon an einigen Stellen merkwürdig, dass sich Leah nicht an die Polizei gewandt hat sondern alles auf eigene Faust gemacht hat. Der Schreibstil war ungewöhnlich, hat mich aber nicht ganz überzeugt, da er an manchen Stellen für nur noch mehr Verwirrung gesorgt hat. Die Liebesgeschichte war eher nur eine Randerscheinung; es steht eher der Gegensatz “Anziehungskraft/Vertrauen Leah & Kay” versus “Verdachtsmomente gegen Kay” im Mittelpunkt.

Fazit: Etwas verwirrend an einigen Stellen, dafür eine geniale Auflösung und eine Liebesgeschichte, die im Hintergrund steht, 3.5/5 Punkten.

Diese Buch habe ich im Rahmen der Romantic Thrill Challenge von BuchimPulse gelesen.